Meine Mutter erzählt mir immer gerne, dass ich mich schon als Kind mit jeder Menge Schmuck behängt habe. Bunte Spangen in den Haaren (damals noch mit Zöpfen), klirrende Reifen an den Armen und glitzrige Ringe an den Fingern. Am Allerliebsten mochte ich aber ein silberne Kette mit einem kleinen Apfelanhänger (den ich auch heute noch habe). Mein Schmuckkästchen war eine Schatzkiste, die ich wie meinen Augapfel hütete.
Meinen Körper dekoriere ich inzwischen deutlich minimalistischer und mein Schmuck kommt nicht mehr unbedingt aus dem Kaugummiautomaten. Ganz besonders meine Ketten sind zugleich Talismane, die ich auch jetzt noch wie einen Schatz hüte.
Note to self
fremdformat ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Auf meiner ersten Kette des Heidelberger Labels stand „Jetzt“ und diente als Erinnerung, einen langgehegten Plan in die Realität umzusetzen. Nun trage ich „Verve“ um den Hals. Die Verve (französisch gesprochen [vɛrv(ə)]) bezeichnet eine künstlerisch kreative Leichtigkeit und symbolisiert ein allgemein positiv beschwingtes Lebensgefühl. Die Kettenanhänger können individuell bestempelt werden und so kann jeder sein Lieblingswort ständig bei sich tragen.
Home is where the brezel is
Mein Urgroßvater war Bäcker. Mein Großvater war Bäcker und Konditor und hat in den 1970er auf Wunsch meiner Großmutter angefangen, Vollkornbrot zu backen. Nun führt mein Onkel seinen Laden als Bio-Bäckerei weiter und eine Brezel erinnert mich nur symbolisch an meine Familie, sie schmeckt mir auch ausgesprochen gut. Das Designstudio Gold Teeth Brooklyn scheint auch großer Fan des typisch deutschen Gebäcks zu sein und macht den verschlungenen Teigstrang als Kettenanhänger tragbar.
The Hanging Stones
Am Schaufenster von Nallik in Berlin-Mitte habe ich mir immer wieder die Nase platt gedrückt, um all die schönen Schmuckstücke mit Roh(edel)steinen zu bewundern. Mein erster Kauf dort war dann aber was ganz anderes, nämlich eine Duftkerze. Irgendwann konnte ich aber nicht mehr widerstehen und dieser Anhänger mit Rubin wurde mein. Die handverlesenen Steine kommen aus aller Welt und jedes Stück ist ein Unikat.
Der Flohmarktfund
Ein echter Glücksgriff war diese Ketten mit Glitzersteinen. Sie stammt von einem Flohmarkt aus Stuttgart, der eigentlich viel zu voll und überlaufen war, um entspannt nach Kostbarkeiten zu suchen. Gekostet hat sie gerade mal einen Euro und ein neuer Verschluss auch nicht viel mehr. Nur zu besonderen Gelegenheiten hole ich sie aus der Schmuckschatulle oder wenn mein Leben eine ordentliche Portion Glanz und Glamour braucht.
Alle Bilder: Grit Siwonia für Veggie Love
Vielen Dank liebe Franziska <3